Auf Initiative von Wolfgang Prenzel werden sechs Stolpersteine für die Mitglieder der jüdischen Familie Spandau vor der Cranachstraße 59 in Friedenau verlegt: Eberhard Spandau, Amanda Spandau, Werner Spandau, Erwin Spandau, Helene Spandau und Werner "Warren" Spandau. Die sechs gehören zu drei Generationen der Familie. Eberhard, seine Frau Amanda und sein Sohn Erwin betrieben ein Elektrogeschäft in Friedenau, das in der Reichspogromnacht zerstört wurde. Eberhard und seine Söhne Werner und Erwin waren SPD-Mitglieder und auch nach dem Verbot der Partei politisch aktiv. Sie können hier auch exemplarisch für die wenig beachtete Rolle von Juden*Jüdinnen im linken Widerstand gegen das NS-Regime betrachtet werden. Sie wurden also sowohl aufgrund ihrer jüdischen Abstammung als auch ihrer politischen Aktivitäten verfolgt. 
Eberhard und Werner wurden von den Nazis in Konzentrationslagern ermordet. Erwin entkam mehrfach der Verhaftung, versteckte sich und konnte nach 1945 mit seiner Frau Helene und seinem Sohn Werner in die USA auswandern. Amanda überlebte den Holocaust und starb in Deutschland. 

An der Stolpersteinverlegung werden Schüler*innen der Friedenauer Gemeinschaftsschule beteiligt sein, die Werner Spandau einst besuchte.