Superintendent Michael Raddatz

Wie kann Kirche in Zukunft aussehen? Wie kann das Evangelium den Menschen von heute und morgen nahe gebracht werden?

Diese Fragen bewegen Superintendent Michael Raddatz im Evangelischen Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg seit langem. Sein Team und er suchen und setzen neue Akzente für eine lebendige und zeitgemäße Kirche, die den Menschen in ihrer Vielfalt und ihren Herausforderungen nahe ist. Bodenständig und visionär - so will Michael Raddatz den Kirchenkreis in eine Zukunft führen, die durch Offenheit, soziale Verantwortung und spirituelle Tiefe geprägt ist.

Michael Raddatz setzt sich dafür ein, die Kirche als Ort der Gemeinschaft und des Mitgefühls zu stärken. Seine Arbeit verbindet traditionelle Werte mit modernen Ansätzen, um die Kirche nachhaltig in die Gesellschaft einzubinden. Dabei ist für ihn sowohl ein spirituelles Fundament als auch eine aktive Präsenz in der heutigen Welt entscheidend:

Ehrenamtliche als starke Säulen
Mit über 3.000 engagierten Freiwilligen bildet das Ehrenamt das Rückgrat des Kirchenkreises. Gestärkt durch die Einbindung in strategische Prozesse sind sie echte Partnerinnen und Partner auf Augenhöhe, die bei wichtigen Entscheidungen mitwirken. Gemeinde wird so jeweils von unten gedacht und bekommt so eine gemeinschaftsfördernde Dimension.

Geistliches Zentrum für Demenz
Eine Herzensangelegenheit für den 1965 geborenen Theologen ist das „Geistliche Zentrum für Demenz“, das deutschlandweit einzigartig ist. Es bietet Menschen mit und ohne Demenz, ihren Angehörigen und Pflegekräften, Unterstützung und spirituelle Begleitung im Alltag und verbindet Kirche und Diakonie auf neue Weise.

Trauerarbeit
Durch individuelle Trauergruppen, Einzelberatungen und Formate wie den Podcast „Die Trauerei“ erreicht die Kirche trauernde Menschen auf neue, moderne Weise. Es wird Trost gespendet und Begleitung angeboten - einer von vielen Schritten, um kirchliche Angebote in die Lebenswirklichkeit der Menschen zu bringen.

Digitale Kirche
Mit der Einrichtung einer Digitalen Pfarrstelle und der Entwicklung von Online-Gottesdiensten sind im Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg die Weichen für eine digitale Präsenz der Kirche gestellt worden. Gerade junge Menschen und Menschen mit Einschränkungen finden hier Zugang zur Kirche, die sich so offen und zugänglich präsentiert wie nie zuvor.

Lebensmelodien – Eine neue Form der Erinnerungskultur
Mit seinem Projekt „Lebensmelodien“ - Konzerte, Bildung, Recherche weltweit – hat  Michael Raddatz einen neuen Zugang zur Erinnerungskultur der Shoah geöffnet, der junge Menschen und verschiedene Glaubensgemeinschaften zusammenbringt. In der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus wird ein interkultureller Dialog gefördert, der ein tieferes Verständnis und eine nachhaltige Verankerung in der Gesellschaft ermöglicht. Michael Raddatz konnte für die „Lebensmelodien“ bedeutende finanzielle Förderungen akquirieren. Das Projekt erreicht nationale und internationale Anerkennung und ermöglicht Konzerte sowie Bildungsprogramme.

Theologie der Stadt
Michael Raddatz hat in Berlin eine eigene Arbeitsstelle für Theologie im urbanen Raum weiterentwickelt. Ziel ist es, Antworten auf die Fragen und Herausforderungen einer vielfältigen Stadt zu finden und die Rolle der Kirche in dieser dynamischen Umgebung neu zu definieren.

Netzwerke aufbauen und pflegen
Regelmäßige Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus Religion, Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft stärken die Position des Kirchenkreises  als Brückenbauer in der Gesellschaft. Die enge Vernetzung erhöht die Ausstrahlungskraft der Kirche und ermöglicht wertvollen Austausch.

Offene Kirche für Queere Communitys
Der Kirchenkreis hat in Tempelhof-Schöneberg neue aktive Angebote für Queere Communitys geschaffen. Hier und weit darüber hinaus werden mit zielgruppenorientierten Gottesdiensten, einem Jugendzentrum, Jugendgruppen und weiteren Aktivitäten sichere Räume für Respekt, Gemeinschaft und Selbstentfaltung angeboten.

Engagement für eine klimaneutrale Kirche
Der Kirchenkreis konzentriert sich schon länger auf klimabewusste und Ressourcen schonende Arbeitsweisen und hat in der Kreissynode Beschlüsse gefasst und umgesetzt, die zu Zertifizierungen als faire Gemeinden und als fairer Kirchenkreis führten. Besonders hervorzuheben ist die energetische Ertüchtigung der größten Stadtkirche in Schöneberg, der Apostel-Paulus-Kirche. Michael Raddatz gewann zur Finanzierung dieser klimaneutralen Kirche eine Stiftung und ein Berliner Unternehmen.

Berlin interreligiös
Im interreligiösen Dialog engagiert sich der Kirchenkreis aktiv, um Brücken zwischen muslimischen, jüdischen und christlichen Gemeinden und Initiativen zu bauen. Hier wird Vertrauen geschaffen, es werden Vorurteile abgebaut und Offenheit gefördert.

Kitaverband und Verband Evangelischer Kindertagesstätten (VETK)
Schon bei den Kleinen fängt kirchliche Arbeit an! Vielfalt und Qualität in der frühkindlichen Bildung sind wichtige Anliegen, die den Kirchenkreis auch im politischen Raum nachhaltig und präsent vertreten. Durch eine neue, rechtssichere Struktur und die Professionalisierung des Kitabetriebs stärkt der Kirchenkreis seine Trägerschaft von Kindertagesstätten. Michael Raddatz ist Vorsitzender des VETK.

Gemeindeentwicklung für die Zukunft
Michael Raddatz legt besonderen Wert auf die zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinden. Mit einer regelmäßigen Analyse und einer Orientierung am Sozialraum bleibt die Kirche nah an den Bedürfnissen der Menschen und entwickelt Lösungen für aktuelle Herausforderungen.

Kirche und Diakonie – Partnerschaften stärken
Als Vorstand bzw. Aufsichtsratsvorsitzender verbindet Michael Raddatz durch die strategische Zusammenarbeit mit der Stephanus-Stiftung und Diakoniestationen diakonische Dienste mit kirchlichem Leben. So werden Mitarbeitende anderer Konfessionen eingebunden und der Radius kirchlicher Arbeit vergrößert.

Strategische Nutzung von Kirchenimmobilien
Die Erhaltung und Bewirtschaftung kirchlicher Immobilien ist eine große Herausforderung. Hier frühzeitig gangbare Wege aufzuzeigen, hilft, Finanzknappheit zu vermeiden. Mit dem von Michael Raddatz initiierten und aufgebauten Immobilienwerk sorgt der Kirchenkreis durch strategisches Immobilienmanagement für eine nachhaltige Finanzierung kirchlicher Arbeit auch bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen.

Kontakt zu Superintendent Michael Raddatz

Michael Raddatz

  Superintendent Raddatz im Gottesdienst